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Robotron 2084 heimste gleich zwei Preise ein

TAUBERBISCHOFSHEIM. Aus den Boxen dröhnt der Gangnam-Style. Jenes Lied, das junge Menschen derzeit in Ekstase versetzt, wenn sie es hören. Doch die rund 150 Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren haben an diesem Tag kein Ohr für irgendwelche Chartstürmer. Voller Konzentration stehen sie im Casino der VS Vereinigten Spezialmöbelfabriken in Tauberbischofsheim um die Wettkampftische herum. Moderatorin Christine Kleinz heizt ihnen so richtig ein.

Es ist der Regionalentscheid der First Lego League. Insgesamt 15 Schulen treten mit ihren jeweils zehnköpfigen Teams an. Bei dem Wettbewerb müssen die Schüler mit selbst gebauten und eigenständig programmierten Lego Mindstorms-Robotern verschiedene Aufgaben lösen. Beispielsweise müssen auf den Wettkampftischen kleine Legohunde in die Ausgangsbasis geholt werden oder möglichst viele Kegel mit einer Kugel umgeschubst werden. Sind die Roboter erst einmal

losgefahren, ist menschliches Eingreifen tabu. Wer die meisten Punkte holt, gewinnt.

Und es geht um viel. Nicht nur um Urkunden, Medaillen und eine gläserne Trophäe, die irgendwann, irgendwo in einer Vitrine verstaubt. Es geht um den Einzug in das Zentraleuropa-Finale im Januar in Innsbruck.

Das weltweite Finale, sozusagen die Weltmeisterschaft der First Lego League, folgt anschließend in den USA. Doch bis dahin ist es für die Teams in Tauberbischofsheim noch ein weiter weg. Erstmal müssen sie die besten unter sich ausmachen.

Eine Truppe, die sicher gute Chancen auf den Gesamtsieg hatte, war das Team Robotron 2084 von der Josef-Schmitt Realschule in Lauda. Gleich zwei Preise räumten sie schon vor der Gesamtsieger-Kür ab. Sie lieferten das beste Robot Game ab und überzeugten die Jury auch in der Kategorie Beste Forschungspräsentation. Doch in der Gesamtwertung belegten sie "nur" den dritten Platz. Die Enttäuschung war den Schülern trotz ihrer beiden vorherigen Preise ins Gesicht geschrieben. Denn nur die ersten beiden Teams dürfen sich beim Finale in Innsbruck mit der Konkurrenz aus Deutschland, Bulgarien, Österreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und der Schweiz messen.

Diese Ehre wird nun den RoboGeeks vom Schönborn-Gymnasium Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen) und der zweitplatzierten Mannschaft, den Robo Tigers vom Hermann-Staudinger-Gymnasium aus Erlenbach, zuteil. Weitere Preise gingen unter anderem an das Röntgen-Gymnasium aus Würzburg (Besondere Ausdauer) und an die Newcomer vom Mathias-Grünewald-Gymnasium aus Würzburg (Bestes Teamwork). Die White KOP-DOGs von der Kopernikus-Realschule Bad Mergentheim landeten auf dem achten Platz. Die Black KOP-DOGs vom Deutschorden-Gymnasium aus Bad Mergentheim mussten sich mit einem der hinteren Ränge begnügen.

Der Schwerpunkt der First Lego League lag in diesem Jahr auf dem Thema "Senior Solutions - unabhängig, engagiert, mittendrin" und widmete sich vor allem der Frage, wie Roboter Menschen beim Älterwerden unterstützen können. Auch die Teamaufgabe widmete sich diesem Thema. Hier gewann das Team der Josef-Schmitt-Realschule aus Lauda mit ihrer Forschungspräsentation WG 60+.

Die VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken in Tauberbischofsheim richtet den Regionalentscheid der First Lego League bereits seit einigen Jahren aus.

Natürlich nicht ganz uneigennützig, wie Marketingleiter Axel Haberer verrät: "Wir suchen vor allem für den technischen Bereich Nachwuchs." Mit der First Lego League wollen die VS die Schüler auch ein wenig dazu animieren, technische Berufe zu erlernen.

In diesem Jahr boten die VS neben dem Wettbewerb deshalb auch erstmals Werksführungen an. Vielleicht bleibt ja so der eine oder andere Schüler an den VS hängen.

Samstag, 24.11.2012

Quelle: fnweb